am 27. April 2003 ist Dorothee Sölle gestorben. Viele Jahre war sie eine wichtige Stimme des Protestantismus in Deutschland, die mit ihrer Theologie viele Menschen inspiriert hat. Theologie hat
sie nicht im Elfenbeinturm betrieben, sondern diese hatte eine ganz existentielle Dimension bei ihr. Egal ob es Fragen der Friedensethik, des Umweltschutzes oder des Globalen Südens waren,
Dorothee Sölle war immer eine engagierte Streiterin für das Reich Gottes. Der Kirchentag war einer ihrer Plattformen, auf dem sie gern auftrat. Prägend war sie auch in der Entwicklung einer neuer
liturgischen Form, dem Politischen Nachtgebet, das Ende der 1960er Jahre startete. Sie hat aber nicht nur theologische Texte verfasst, sondern war zugleich Dichterin. Gott und Poesie gehörte für
sie zusammen: Theopoesie.
Der Gottesdienstentwurf wurde von der Düsseldorfer Pfarrerin Antje Brunotte erarbeitet. Sie nimmt darin ein zentrales Motiv des Denkens von Dorothee Sölle auf: der Wunsch, fromm sein zu können.
Die alternative Predigt stammt diese Mal von Sölle selbst. Es sind Abschnitte zu einer Predigt über 1 Joh 3,2, die nach der Sprache der Prophetie und der Sprache der Mystik fragt. Man spürt darin
Sölles Motivation an einer besseren Welt mitzuarbeiten. Alicia Mielke hat sich mit dem Leben der Theologin auseinander gesetzt und ihre Biografie nachgezeichnet. Im Einsatz für ihr theologisches
Denken eckte sie an und musste viele Hürden überwinden. Mit der theologischen Würdigung von Prof. Dr. Albrecht Grözinger wird das Heft abgerundet. Dabei sind ihre zentralen Einsichten miteinander
verbunden. Sie hat die zunehmende Säkularisierung der Welt und den Zivilisationsbruch der Shoa ernst gekommen. Die Folge ist ein Engagement in Form einer Politischen Theologie.
Hier können Sie das Heft herunterladen: Reformation feiern mit Sölle.
Unter ebrheinland@evangelischer-bund.de können Sie auch gedruckte Exemplare bestellen.
Quelle: Evangelischer Bund Rheinland