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Verbalradikalismus gegen Dorothee Sölle


Ich betreibe seit 15 Jahren die einzige Internetseite über die Theologin Dorothee Sölle. Und viele Menschen freuen sich dran, lesen dort über sie oder von ihr, sehen sie in historischen Videos oder hören sie in Original-Tonaufnahmen von Kirchentagen. Aber seit kurzem gibt es ein Buch über Dorothee Sölle "Dorothee Sölle auf der Spur - Annäherung an eine Ikone des Protestantismus", das ich unabhängig von den theologischen Reflexionen nur als Schmutzkampagne bezeichnen kann, jedenfalls hat es mit einer sachlichen, an wissenschaftlicher Redlichkeit und christlich-menschlichem Umgang miteinander und Respekt gegenüber einer für viele wichtigen Theologin nichts zu tun. Worte in Bezug auf Dorothee Sölle wie "Taliban-Tendenz", ihre Nähe zu Verschwörungstheoretikern und Reichsbürgern, Toleranz für sie angeblich "nur ein notwendiges Übel" und solche Sätze von einem jungen Dr. aus Köln, heute Redakteur bei Chrismon.

 

Mehr lesen Sie hier auf meiner Internetseite. Dort auch bisher vier Rezensionen. Nur eine auch kritisch, aber alle ohne auf die literarischen Entgleisungen einzugehen oder gar die Kritik in Bezug zum Gesamtwerk von Dorothee Sölle zu bringen.

 

Schade sowas. Kritik gehört dazu, aber lieber z.B. in der Form wie kürzlich Fulbert Steffensky in Christ & Welt oder in seinem Grußwort zum Gedenktag für Dorothee Sölle in Frankfurt/M. am 22.04.2023. Klar und sachbezogen, aber liebevoll. Mich erschreckt aber auch, dass der evangelisch ausgerichtete Verlag bzw. die dort Verantwortlichen trotz mehrerer Mails kein Problem mit einer unflätigen, respektlosen und unsachlichen Kritik zu haben scheinen.

Über evtl. weitere sachliche Rezensionen würde ich mich freuen.